Rückblicke

Frühling 2019

Nun ist klar, welche Völker den Winter überstanden haben. Bei einer kurzen Kontrolle, ob für noch kommende kalte Tage genug Futter übrig ist, musste ich einige, vom Vorjahr übrige Futterwaben verteilen. Ansonsten lasse ich die Bienen möglichst noch in Ruhe. Die meisten Völker sind in diesen Jahr noch recht klein, was sicher an Mängeln bei der Spätsommerpflege letztes Jahr liegt. Da hatte ich zu wenig Zeit. Das wird dieses Jahr glücklicherweise anders. Um Ostern herum dürften die ersten Völker stark genug für den Honigraum sein.

Sommer 2019

Nun ist in der Imkerei die arbeitsreichste Zeit angebrochen. Gegen Ende Mai wird der erste Honig geschleudert, witterungsbedingt nicht viel dieses Jahr. Die Ernte Mitte Juni zum Ende der Robinienblüte ist schon üppiger und dunkler als im Vorjahr, weil die Kornblumen sich schon eingemischt haben. Letztes Jahr waren sie vertrocknet, weshalb die letzte Ernte Ende Juli praktisch ausfiel. Dieses Jahr sieht es besser aus…

In der Zwischenzeit befasse ich mich mit der Nachzucht (siehe Fotos), und ziehe zu diesem Zweck neue Königinnen von nach Vitalität und Leistung ausgewählten Völkern. Das ist spannend und macht Spass!

Frühjahr 2020

Von Mitte März bis Ende April plagte uns schon wieder extreme Trockenheit. Kälte und viel Wind trugen dazu bei, die Arbeit an den Bienen zu erschweren. War es der viele Sonnenschein? Die Völker entwickelten sich prächtig und zeigten schon bei der ersten richtigen Durchsicht kurz vor Mitte April Schwarmstimmung. Also von Null auf Hundert in die Hochsaison innerhalb weniger Tage!

Die Völker wollen sich vermehren, also müssen Ableger gebildet werden, damit sie keine Schwärme bilden, denn die sind schnell über alle Berge. Ich kann ja nicht ständig an allen Orten „Wache halten“.

Auch die Honigproduktion kommt mächtig in Gang. Weide, Ahorn, Obst und Raps blühen und letzterer bereitet nicht nur Freude, denn die Landwirte sehen häufig die Notwendigkeit, gerade jetzt noch mal zu spritzen. Da hilft nur Reden, -bitte spät abends oder bei Kälte spritzen- um das Schlimmste zu verhindern.

Nun warten wir auf die Robinienblüte und hoffen, dass die Eisheiligen nicht den zarten Knospen bereits den Garaus machen. Zu Beginn der Robinienblüte steht dann auch die erste Honigernte an.

Sommer 2020

Viel, viel Arbeit und eine Menge Honig beschreibt die letzten Monate treffend. Gleich im Mai bin ich mit dem Schleudern nicht schnell genug gewesen, Scheibenhonig, richtige Honigbretter, komplett fest kristallisiert in der Wabe. Da war dann am Ende nichts mehr mit Schleudern. Insgesamt dann doch nur ein „Verlust“ von gut 50kg, die einfach im Herbst wieder verfüttert werden.

Der Robinienhonig enthält auch in diesem Jahr wieder gewisse Anteile an Nektar von Kornblumen und anderen Wildkräutern und ist daher gelblich gefärbt und neigt bei längerer, kühler Lagerung zum Kristallisieren.

Die letzte Ernte Ende Juli hielt eine nette Überraschung bereit: Neben den üblichen satt-blumigen Honigen mit viel Kornblume, fällt ein Standort mit eindeutigem Buchweizenanteil auf. Ich hoffe, daß ich in den kommenden Jahren in Kooperation mit „meinen“ Biobauern den Buchweizenhonig als weitere Sorte in mein Sortiment werde aufnehmen können.

Die meisten Ableger haben in diesem Jahr ein neues Zuhause in der Streuobstwiese in Grützdorf gefunden. Insgesamt werden ca. 70 Völker zur Überwinterung vorbereitet.

Herbst/Winter 2020

Anfang Oktober, beim „Abräumen“ der Völker durfte ich noch eine ziemliche Überraschung erleben: Die Futterzarge, die eigentlich bis auf den Futtertrog leer sein sollte, war an mehreren Standorten komplett mit Wildbau gefüllt. Nicht schlimm -da hat wohl in der Nähe noch eine Gründüngung gehonigt-, aber lästig, denn drin lassen ist keine Option, weil dann eine Winterbehandlung nicht funktionieren würde und auch in Frühling das Chaos vorprogrammiert wäre. Das waren ein paar mühsame Tage mit viel Rauchgepuste und einigem Gefluche…

Starke Völker mit vielen Varroamilben (nicht gut!) waren das Ergebnis.
Nun ist Ruhe eingekehrt und die Zeit des Abwartens ist gekommen.

Frühling und Sommer 2021

Starke Kälte bis in den Mai hinein nach hohem Milbenbefall in Herbst bescherten mir einige Verluste, doch im Vergleich zu KollegInnen, die Notfüttern mußten, war die Futtersituation dank der Überschüsse aus dem Herbst entspannt. Der pralle Sommer machte die Verluste schnell wett. Der Honig floss in noch nie dagewesener Menge und Vielfalt! Buchweizen scheint die Neueste Mode zu sein, zumindest hat sich eine Menge davon in die Sommertracht gemischt.

Kaum noch Platz zum Laufen im Schleuderraum

Tolle Farbe!

Alternative Methode zur Heidehoniggewinnung